
Gesunde Schulen brauchen Feedback: Warum unser Health-Check-Tool Aura (Aufmerksamkeit, Umkreis, Ruhe, Achtsamkeit) unverzichtbar ist!
Die psychische Gesundheit von Lehrkräften gilt in Deutschland als besonders gefährdet. Studien der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zeigen seit Jahren, dass Lehrkräfte deutlich häufiger unter Erschöpfung, Zeitdruck und mangelnder Pausengestaltung leiden als andere Berufsgruppen. Besonders relevant sind Ergebnisse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2024, die belegen, dass mehr als die Hälfte der Befragten regelmäßig an Leistungsgrenzen stoßen (Leistner & Lohmann-Haislah, 2025).

Die ISO 45003:2021 fordert, dass Organisationen psychosoziale Risiken systematisch erfassen und steuern. Diese Leitlinie bildet die internationale Grundlage für ein modernes, gesundheitsförderliches Arbeitsschutzsystem – auch im Bildungswesen (ISO, 2021).
Eine Untersuchung von Wendsche et al. (2023) zeigt zudem, dass die Pausensituation vieler Lehrkräfte strukturell unzureichend ist. Fehlende Regenerationsphasen führen zu chronischer Erschöpfung und langfristig zu höheren Krankheitsquoten. Ergänzend weist die Niedersächsische Arbeitsbelastungsstudie 2016 darauf hin, dass viele Lehrkräfte ihre Arbeitsbedingungen als überfordernd empfinden, sich aber klare organisatorische Verbesserungen wünschen (Mußmann et al., 2017).

Diese Befunde machen deutlich:
Ein digitales, anonymes Monitoring-Tool, das frühzeitig Belastung sichtbar macht, ist nicht nur sinnvoll, sondern notwendig. Es unterstützt die gesetzlich geforderte Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen nach ArbSchG § 5, schafft Transparenz im Kollegium und ermöglicht Schulen erstmals eine datenbasierte Fürsorgekultur – wie sie in der Wirtschaft längst Standard ist. Unser digitales Health-Check-Tool stärkt Lehrkräfte und Schulen durch Transparenz, Prävention und echte Teamkommunikation – basierend auf ISO 45003 & ArbSchG § 5. Denn gesunde Schulen brauchen System – nicht nur Idealismus.

Während in der freien Wirtschaft Mitarbeitergespräche, Team-Feedbacks und Gesundheits-Monitorings längst etabliert sind, fehlt Schulen bis heute ein vergleichbares Instrument zur kontinuierlichen Arbeitsgesundheit. Lehrkräfte tragen täglich enorme emotionale und organisatorische Last – ohne strukturiertes Frühwarnsystem.
Genau hier setzt unser Health-Check-Tool an: eine einfache, datenschutzkonforme Online-Anwendung, mit der Lehrkräfte ihr Energielevel anonym erfassen können. Das Tool bildet Trends sichtbar ab und erkennt Muster, bevor Belastung zur Erkrankung wird. So entsteht endlich das, was § 5 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) ausdrücklich verlangt, in Schulen aber meist nicht umgesetzt ist: eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen mit präventivem Charakter.


Wirtschaft kann das längst – Schule darf das nicht ignorieren.
In Unternehmen gelten psychische Gesundheit, Mitarbeiterzufriedenheit und Teamresilienz als zentrale Erfolgsfaktoren. ISO 45003, die internationale Norm für psychosoziales Risikomanagement, fordert genau diese kontinuierliche Beobachtung und Reflexion. Dass vergleichbare Strukturen im Schulwesen fehlen, ist nicht nur ein organisatorisches Defizit – es ist unverantwortlich gegenüber Lehrkräften, Schüler:innen und Bildungsgerechtigkeit.
Die Folgen sind messbar: Burnout-Raten im Bildungssektor gehören zu den höchsten überhaupt, laut OECD und WHO-Statistiken. Fehlzeiten steigen, Unterrichtsqualität leidet, und die Fluktuation verschärft den Personalmangel. Schulen brauchen kein weiteres Pilotprojekt, sondern ein stabiles, praxisnahes System – ein digitales Frühwarn- und Fürsorgetool, das Verantwortung dort verankert, wo sie hingehört: im Schulteam.
Unser Ansatz: Prävention statt Pathologisierung.
Das Tool erinnert Lehrkräfte einmal täglich, ihr persönliches Energielevel von 1–100 % zu bewerten. Aus den anonymisierten Daten entsteht ein Echtzeit-Index für individuelle und kollektive Belastung. Bei anhaltend niedrigen Werten werden Gespräche empfohlen – nicht als Kontrolle, sondern als wertschätzendes, kollegiales Feedbackformat. Damit schließt unser System die Lücke zwischen pädagogischem Anspruch und gesundheitsorientierter Organisationskultur.

Das Ziel: Schule als lernende Organisation.
Wenn Schulen langfristig erfolgreich, gesund und resilient arbeiten wollen, müssen sie das werden, was in der Wirtschaft selbstverständlich ist: Orte der systematischen Selbstreflexion und Fürsorge. Unser Health-Check-Tool liefert die Basis dafür – rechtlich fundiert, wissenschaftlich begründet, praktisch umsetzbar. Denn Fürsorge ist kein Extra. Sie ist Pflicht.

Und Arbeitgeberverantwortung ist eindeutig gesetzlich verankert! Das ArbSchG § 3 & § 5 (Arbeitsschutzgesetz) verpflichtet Arbeitgeber – also auch Schulträger oder das jeweilige Land – ausdrücklich,
„die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu treffen, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit beeinflussen“.
Und in § 5 Abs. 3 Nr. 6 steht wörtlich, dass „psychische Belastungen bei der Arbeit“ Teil der Gefährdungsbeurteilung sind.
Das gilt nicht nur für Industrie oder Verwaltung, sondern für alle Beschäftigten, also auch Lehrkräfte und pädagogisches Personal. Das SGB VII und BGB bestätigen die Fürsorgepflicht.
§ 618 BGB (Pflicht zu Schutzmaßnahmen)
„Der Dienstberechtigte hat Räume, Vorrichtungen oder Gerätschaften so einzurichten und zu unterhalten, dass der Verpflichtete gegen Gefahr für Leben und Gesundheit soweit geschützt ist, als die Natur der Dienstleistung es gestattet.“
→ Das ist die klassische Fürsorgepflicht – sie verpflichtet jeden Arbeitgeber, den Arbeitsplatz gesundheitsgerecht zu gestalten.
§ 21 SGB VII – Verantwortung der Unternehmer
Das Sozialgesetzbuch VII verpflichtet den „Unternehmer“ (bzw. bei Schulen den Dienstherrn oder Schulträger),
„für eine geeignete Organisation zu sorgen, dass Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten gewährleistet sind.“
→ Darunter fällt ausdrücklich auch die Organisation von Prävention und Früherkennung – also genau das, was unser Tool leistet.
Fehlende Mitarbeiterorganisation ist leider dennoch in Schulen empirisch gut belegt. Es gibt zahlreiche Studien (u. a. BAuA, DGB, OECD), die zeigen,
dass Schulen strukturell kaum über betriebsähnliche Feedback- und Gesundheitsprozesse verfügen:
• DGB-Index Gute Arbeit (2022): Lehrkräfte gehören zu den Berufsgruppen mit den höchsten psychischen Belastungswerten.
• BAuA-Studie „Lehrkräfte unter Druck“ (2020): Mangelnde Rückmeldestrukturen, fehlende Fürsorgekultur, hohe soziale Dichte.
• OECD TALIS-Studie (2018): Über 70 % der Lehrkräfte wünschen sich regelmäßige Gespräche zu Arbeitsbelastung und Gesundheit, erhalten sie aber nicht.
Die ISO 45003:2021 definiert Standards für psychosoziales Risikomanagement und fordert:
„Organisationen müssen Systeme entwickeln, um psychische Belastungen zu erkennen, zu bewerten und zu mindern.“
Das ist exakt das, was unser Health-Check-Tool macht, und zwar anonym, datensparsam und teamorientiert.
Wir können also mit Recht sagen:
Schulen unterliegen denselben gesetzlichen Pflichten zur psychischen Gefährdungsbeurteilung wie Unternehmen.
Dennoch existieren dort bislang keine systematischen Strukturen zur Erfassung von Arbeitsbelastung und Prävention – obwohl der Gesetzgeber, die WHO und die ISO-Normen dies ausdrücklich verlangen.
Ein digitales, anonymes Monitoring-Tool wie deins erfüllt bestehende Rechts- und Präventionslücken – es ist nicht nur innovativ, sondern entspricht geltender Arbeitsschutzpflicht und Fürsorgeverantwortung.
Nach der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2024 berichten mehr als die Hälfte der befragten Lehrkräfte, häufig mehreren Aufgaben gleichzeitig gerecht werden zu müssen, unter Zeit- und Leistungsdruck zu stehen und gesundheitliche Beschwerden wie Erschöpfung zu erleben (Leistner & Lohmann-Haislah, 2025). Die ISO-Norm ISO 45003:2021 legt Leitlinien fest, wie psychosoziale Risiken systematisch erkannt und gemanagt werden sollen, als Teil des betrieblichen Arbeitsschutzmanagements (ISO, 2021).
Darüber hinaus zeigen Daten zur Pausensituation bei Lehrkräften, dass Raumwechsel, Aufsichten und Stundenvorbereitung die gesetzlich vorgeschriebenen Pausen oft verhindern, was mit höheren gesundheitlichen Beeinträchtigungen korreliert (Wendsche et al., 2023). In Niedersachsen belegt die Arbeitsbelastungsstudie 2016, dass viele Lehrer*innen unter Überforderung und belasteten Arbeitsbedingungen leiden, jedoch dennoch überwiegend glauben, dass Verbesserungen möglich sind (Mußmann et al., 2017).
Diese wissenschaftlichen Befunde untermauern die Notwendigkeit eines systematischen Tools zur Erkennung frühzeitiger Belastung im Schulbereich – gerade weil Schulen bislang kaum vergleichbare Strukturen zur Mitarbeiter-Gesundheitsvorsorge nutzen.

https://healthcheck.institutfuer.store
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Wann ein Gespräch ansetzen?
- Einzel-Check-in (wertschätzend, freiwillig):
- Sofort, wenn ein Tageswert < 40 % liegt (Frühwarnung).
- Binnen 1–3 Tagen, wenn
- die 7-Tage-Rolling-Average < 60 % fällt oder
- der persönliche Schnitt ≥ 20 % unter dem individuellen 30-Tage-Mittel liegt (starker Abfall).
- Team-Sitzung (Arbeitsorganisation):
- Anberaumen, wenn der Team-Durchschnitt 30 Tage lang < 70 % liegt oder
- ≥ 25 % der Team-Einträge über 14 Tage < 60 % sind. Warum diese Schwellen?
Frühintervention wirkt:
Organisatorische Maßnahmen (Arbeitsmenge, Planung, Teilhabe) reduzieren Distress und Fehlzeiten; Manager-Training fördert Hilfe-Suche.
• Rechtlicher Rahmen (DE/EU): Arbeitgeber müssen psychische Belastungen bewerten und abstellen (ArbSchG § 5; EU-Rahmenrichtlinie präventiv).
BAuA/GDA liefern Vorgehensleitfäden. Die Trigger erfüllen die präventive Fürsorgepflicht ohne Individualdiagnostik.
• BEM-Vergleich: BEM greift erst bei > 6 Wochen AU in 12 Monaten – also spät. Die Trigger sind frühpräventiv und nicht formal. Umsetzungshinweise
• Kommunikation freiwillig, unterstützend, nicht sanktionierend; nur aggregierte Teamdaten nutzen.
• Schwellen sind Leitplanken, keine Diagnosen; in der Startphase ggf. feinjustieren (z. B. 65/75 %).
• Dokumentation als Teil der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen führen. Kurzform (Policy)
• < 40 %/Tag → sofortiges, kurzes Check-in.
• 7-Tage-Ø < 60 % oder −20 % vs. 30-Tage-Ø → 1:1-Gespräch.
• Team-Ø 30 Tage < 70 % oder ≥ 25 % Werte < 60 % über 14 Tage → Team-Sitzung (Fokus Arbeitsorganisation).
Rechtsbasis: ArbSchG § 5, EU-Richtlinie 89/391; fachliche Leitlinien WHO/ISO 45003/HSE.
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Begründungen & Quellen
• Leistner, W., & Lohmann-Haislah, A. (2025). Arbeitsbedingungen und Gesundheit von Lehrkräften. BIBB/BAuA.=
https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Fakten/BIBB-BAuA-50.pdf
• ISO (2021). ISO 45003:2021 – Occupational health and safety management — Psychological health and safety at work. =
https://www.iso.org/standard/64283.html
• Wendsche, J., et al. (2023). Pausensituation bei Lehrkräften in Deutschland. =
https://www.researchgate.net/publication/376687453_Pausensituation_bei_Lehrkraften_in_Deutschland
• Mußmann, F., et al. (2017). Niedersächsische Arbeitsbelastungsstudie 2016 – Lehrkräfte an öffentlichen Schulen. =
https://www.gew-nds.de/fileadmin/media/sonstige_downloads/nds/Mehrarbeit/Niedersaechsische-Arbeitsbelastungsstudie-2016-Lehrkraefte-an-oeffentlichen-Schulen.pdf
• Leistner, W., & Lohmann-Haislah, A. (2025). Arbeitsbedingungen und Gesundheit von Lehrkräften. Ergebnisse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2024. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Fakten/BIBB-BAuA-50.pdf
• International Organization for Standardization. (2021). ISO 45003:2021 – Occupational health and safety management — Psychological health and safety at work – Guidelines for managing psychosocial risks. ISO. https://www.iso.org/standard/64283.html
• Wendsche, J., Schulz, A., & Krause, A. (2023). Pausensituation bei Lehrkräften in Deutschland. Leibniz-Institut für Arbeitsforschung. https://www.researchgate.net/publication/376687453_Pausensituation_bei_Lehrkraften_in_Deutschland
• Mußmann, F., Hasselhorn, H. M., & Wegge, J. (2017). Niedersächsische Arbeitsbelastungsstudie 2016 – Lehrkräfte an öffentlichen Schulen. Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Niedersachsen. https://www.gew-nds.de/fileadmin/media/sonstige_downloads/nds/Mehrarbeit/Niedersaechsische-Arbeitsbelastungsstudie-2016-Lehrkraefte-an-oeffentlichen-Schulen.pdf
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• Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) § 5 – Gefährdungsbeurteilung
https://www.gesetze-im-internet.de/arbschg/__5.html
• Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 618 – Pflicht zu Schutzmaßnahmen
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__618.html
• Sozialgesetzbuch VII (SGB VII) § 21 – Pflichten des Unternehmers
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_7/__21.html
• EU-Rahmenrichtlinie 89/391/EWG – Arbeitsschutz & Prävention
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/ALL/?uri=celex%3A31989L0391
• ArbSchG § 5 (Gefährdungsbeurteilung, inkl. psychischer Belastungen): https://www.gesetze-im-internet.de/arbschg/__5.html
• EU-Rahmenrichtlinie 89/391/EWG (Arbeitsschutz – Prävention): https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/ALL/?uri=celex%3A31989L0391
• ISO 45003:2021 (Psychosoziale Risiken – Leitfaden): https://www.iso.org/standard/64283.html (Einordnung: https://www.iso.org/contents/news/2022/04/mental-health-at-work.html) • WHO/ILO „Guidelines on mental health at work“ (2022) & Policy Brief: https://www.who.int/publications/i/item/9789240053052 https://www.who.int/publications/i/item/9789240057944
• HSE (UK) – Management Standards for Work-related Stress (Monitor & Review): https://www.hse.gov.uk/stress/standards/overview.htm
• BAuA/GDA – Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen (Praxisleitfäden): https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung/Gefaehrdungsbeurteilung/Handbuch-Gefaehrdungsbeurteilung/Expertenwissen/Psychische-Faktoren https://www.gda-psyche.de/empfehlungen-zur-beruecksichtigung-psychischer-belastung-in-der-gefaehrdungsbeurteilung
• BEM – Rechtsgrundlage (§ 167 Abs. 2 SGB IX): https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_9_2018/__167.html (Hinweis: Prozent-Grenzen sind betriebliche Richtwerte – Standards definieren keine fixen Prozentwerte, verlangen aber systematisches Erkennen & frühes Handeln.)